Eigentlich war alles in bester Ordnung auf dem Flug LH 502
FRAEZE, so wie immer, und so wie immer wurde ich von dieser merkwürdigen
Melancholie erfasst. Wer kam auf die Idee, in einem so hochtechnischem Gerät
wie einem Flugzeug eine Rose unterzubringen?
„... nur Helios vermag´s
zu sagen, der alles Irdische bescheint“, sagt der Dichter Friedrich Schiller in den Kranichen des Ibikus. „...nur Helios...“, der zufällig auch den Kranich der LH ins
richtige Licht rückt? Nein, es gibt keine Zufälle. Die Rose als Inbegriff
romantischer Empfindungen, oder noch weiter zurück, als Symbol der Liebe. „Nie soll weiter sich in Land Lieb
von Liebe wagen, als sich blühend in der Hand lässt die Rose tragen“ heißt es
im einem deutschen Minnelied. Dieses Problem wurde für die Gäste der First
vorausschauend gelöst. Biology
meets technology. Die Rose kommt in ein Reagenzglas mit ausreichend
Wasser und das System wird mit Plastikkappe dicht geschlossen. Vermutlich
enthält das Rosenwasser noch Chemikalien zur Verhinderung von Keimwachstum,
hygienisch einwandfrei und von der Gesundheitsbehörde zertifiziert.
Die Rose lässt sich somit blühend zu allen Destination der LH tragen und
vermutlich auch wieder zurück – fall das der Frequentflyer
bzw. Frequentlover für erforderlich hält.. Mein
technischer Verstand ist mit dieser Lösung dennoch nicht zufriedengestellt:
Rosenstiele im Wasser? Total obsolet. Ich würde Polyacrylathydrogel
nehmen angereichert mit allem, was das hochgezüchtete – vermutlich genetisch
manipulierte - Gewächs braucht.
Donnerstag, 25. April 2013
Scherz lass nach!
Wie bekommt man vier Elefanten in einen VW-Käfer? Zwei
hinten ,zwei vorn. Die Lösung ist einfach und logisch, dennoch abwegig - ein
Scherz, was sonst. In der Antwort werden die Größenordnungen missachtet und
damit willkürlich inkompatible Ebenen der Logik unzulässig zusammengeführt.
Damit entpuppt sich die Eingangsfrage eindeutig als Scherz. So einfach ist es
nicht immer. Denn das Phänomen der unzulässigen Zusammenführung verschiedener
Ebenen ist weit verbreitet, insbesondere in Politik und Wissenschaft. Fazit : A
richtig, B richtig, Verknüpfung falsch.
Ein Beispiel aus „Plastische Chirurgie“ Heft 3, Jahrgang
2007, Seite 173-177: Wie stabilisiert man eingesunkene Nasolabialfalten? Man nimmt ein partikuliertes
Hyaluronsäure-Gel und bildet in der Dermis ein dreidimensionales Gerüst. Man kann darüber
streiten, ob „Fishbone“ diese Technik ähnlich der
Schienenverlegung bei der Eisenbahn richtig beschreibt. Wenn man jedoch davon
ausgeht, dass die Dermis der Wangen kaum stärker ist
als 1mm, der Durchmesser der 27G Nadel 0,5 mm und der Nadelschliff 1,4 mm
misst, ist man doch über den wahren Charakter eines derartigen Beitrages höchst
verunsichert – bei all den anderen Ungereimtheiten und windschiefen Analogien.
Wie die Leserzuschrift in der folgenden Ausgabe beweist, wurde der Beitrag wohl
nicht durchgehend als Scherz verstanden. Fazit : A falsch, B falsch,
Verknüpfung richtig.
Ein weiteres Beispiel aus „Plastische Chirurgie“ Dezember
2007, Seite 211: Wie kann man ein face-lifting
vermeiden? Durch abschreckende Aufklärung nur selten. Die Lösung lautet: durch
„liquid lifting“. Das klingt schon von der Wortwahl
her verdächtig scherzhaft, etwa wie „Verdünnisierung“. Die Antwort im Beitrag
wird auf vermeintlich neue Erkenntnisse zu einem altbekannten Stoff, der Poly-L-Milchsäure gestützt, vielleicht besser bekannt unter
der Bezeichnung Poly-L-Lactat. Das liegt dann nicht
mehr so weit entfernt von der Lactat-Azidose, und diese
ist nicht gerade etwas zum Wohlfühlen. Im Ernst, das Lactat
schafft zumindest eines der Probleme des polymeren Derivates. Poly-L-Lactat zerfällt nämlich im Gewebe zu Monomeren und
die reagieren stark sauer. Ein Blick über die Schulter zum dermatologischen
Kollegen belehrt, dass Lactat, sprich: Milchsäure, als alpha-Hydroxy-Säure
auch zum peelen der Epidermis geeignet ist. Daraus
soll sich nun nach neuer Erkenntnis erschließen, dass Poly-L-Milchsäure
auch zum dauerhaften Tiefenpeeling im Subcutangewebe geeignet ist? Wenn das kein Scherz ist, dann
ist es zumindest die Botschaft vom neuen Kollagen: liquid lifting
als partielle Embriogenese. Da sind wir doch der
Wiedergeburt schon sehr nahe. Fazit: A falsch, B falsch, Verknüpfung falsch.
Dr. med. Johannes Reinmüller
English for Medicals
Englisch für Mediziner. Das klingt so wie English for knowers:
Englisch für Kenner:
You can say you to me. Equal goes it loose. I can not more. I break together... Es ist nicht einfach, sich im Sprachenwirrwarr
der anglophilen Medizin und ihrer eingedeutschten
Fachbegriffe zurechtzufinden. Der Griff zum Wörterbuch hilft nur selten weiter.
Versuchen wir es mit credit points,
dann erhalten wir als Ergebnis Glaubenspunkte. An die Wirksamkeit dieser Punkte muss man glauben. Die Kraft des
Glaubens kann bekanntermaßen Berge versetzen. Kraft ist englisch Power, so wie Albano und Romina Power. Wer erinnert sich nicht gerne an „Felicita“, zu Deutsch: Glück, englisch: luck.
Man könnte also auch von power points sprechen,
Kraftpunkte. Herr gib mir die Kraft... die Fortbildung – oder besser das meeting - zu
überstehen. Der Begriff power point ist allerdings schon anderweitig im
Gebrauch. Apropos Felicita - lucky
points sind diejenigen, die man trotz Abwesenheit
erhält, wenn man nur ein bisschen Schwein hat. Da sitze ich nun in einem
solchen meeting zur Erlangung von echten also true credit points
und schaue auf den screen mit einem power point chart... und lese unten links in der Ecke „Mang medical one“. Was stimmt hier
nicht? Im Deutschen wird „ohne“ mit „h“ geschrieben. Es fehlt also das „h“ im
kleinen Wörtchen „one“. „Mang medical
ohne“. das ergibt keinen Sinn. Vielleicht ist nur die Reihenfolge der Worte
vertauscht wie bei Schröder-Köpf bzw. Köpf-Schröder? Oder sollte es tatsächlich das englische
Wort one, also zu deutsch
Eins bedeuten? Wofür steht dann die Eins in Verbindung mit Mang medical? Es bleibt nur eine Erklärung: Es ist der Grad der Erschütterung der
Plastischen Welt durch den Einschlag des ENT-Planeten
Mang auf der nach oben offenen Richter-Skala. Da haben wir richtig Schwein
gehabt, Felicita!
Dr. med. Johannes Reinmüller
Dr. med. Johannes Reinmüller
Kennen Sie Siletti?
Zurück zum Bewährten könnte die neue Erkenntnis beim
Lippenaufbau sein. Nichts bereitet dem Fachmann mehr Kopfzerbrechen und führt
in den Klatschspalten zu mehr Kontroversen als die Lippenvergrößerung. Nicht
resorbierbares Material hat in der Lippe eine außergewöhnlich hohe Rate an
Granulombildung auf lange Sicht . Man kennt die Fälle von Entstellungen aus den
Gazetten und von den Kongressen. Chiara Ohoven war mit ein Grund für die
Gründung der Koalition gegen den Schönheitswahn. Resorbierbare Implantate
(Filler) verschwinden aus den Lippenweichteilen im Handumdrehen. Die
schmerzhafte Prozedur der Implantation muss zu oft wiederholt werden. Ein
dauerhaftes Implantat ist gefragt, welches einfach in LA implantiert und ebenso
einfach wieder entfernt werden kann. Man erinnert sich an GoreTex Nudeln nach
Art der Maccaroni für die Lippe. Es war der Schritt in die richtige Richtung.
Bleiben wir einfach bei italienischen Teigwaren. Wie wär´s mit Spaghetti aus
Silikonelastomer bzw. Silikongummi: Nennen wir sie doch Siletti: drehrunde
Fäden aus eben diesem hervorragend verträglichen, stabilen Biomaterial.
Silikonelastomer ist bekannt aus der Herzschrittmacher-Technik oder vom
Hydrocephalus shunt. Das Material erreicht Standzeiten im Bioorganismus von 40
Jahren und mehr. Siletti werden mit glatter Oberfläche hergestellt. Damit
wachsen sie nicht im Gewebe fest.
Schönheitsoperationen – Wunsch und Wirklichkeit?
Aus der Sicht des Plastischen Chirurgen fällt der Umgang mit
dem Begriff „Schönheitsoperation“ schwer. Vergleichbar dem Begriff
„Lebensqualität“ kann sich jeder aussuchen, was er darunter verstehen möchte.
Für die einen sind sogenannte „Schönheitsoperation“ unnötige Eingriffe in die
Natur des Menschen, für die anderen geht es dabei um Herstellung bzw.
Wiederherstellung lebenswürdiger Bedingungen.
Die Schönheit liegt nach Goethe im Auge des Betrachters. Sie
bedarf also zur Entfaltung keiner chirurgischen Hilfe. Und damit wird enthüllt,
dass es bei den sogenannten Schönheitsoperationen gar nicht um Schönheit im
allgemeinen Sinne geht sondern um das Selbstwertgefühl, welches jeder Mensch
aus unterschiedlichen Quellen bezieht und welches letztendlich für unser
seelisches und damit auch körperliches Befinden so wichtig ist.
Wer von uns, mitten im Leben, ist schon mit sich vollkommen
zufrieden? Also arbeiten wir doch alle an uns und hegen offene und geheime Wünsche
und werden damit empfänglich für die Versuchungen und Verlockungen dieser Welt.
Nicht anders sind unsere Wünsche nach Gewinnung oder Erhaltung einer in unseren
eigenen Augen vollkommenen, harmonischen Erscheinung einzuordnen. Doch je
größer der Wunsch desto näher die Illusion und die Enttäuschung. Das
Missverhältnis zwischen Wunsch und Wirklichkeit ist die eigentliche Gefahr, in
die wir uns begeben – nicht nur in der sogenannten Schönheitschirurgie sondern
in allen Bereichen des Lebens.
Wer Enttäuschungen vermeiden will, muss brauchbare
Strategien entwickeln, um der Wirklichkeit näher zu kommen. Zum Thema
„Schönheitsoperationen“ empfehle ich Ihnen folgende goldene Regeln : .
..glauben Sie keiner Werbung, ...sehen Sie sich mit Ihrem Problem als einmalig
in der Welt an, ...fragen Sie nur Fachärzte der operativen Fächer,
.....beurteilen Sie nicht die Innenarchitektur sondern das Wissen des Arzt,
...lassen Sie sich zuerst desillusionieren, ....und teuer muss nicht immer
gleich gut sein.
Corrections of Nasolabial folds with a Monophasic Filler: Superior Efficacy and tolerability
Interview with Dr. Johannes Reinmüller, plastic surgeon in
Wiesbaden, principal investigator of the study
What are the most important results of this study?
In my opinion there are predominantly three points of interest: Most importantly we know that this monophasic filler is a safe product. As the correction of wrinkles by injection of HA-based fillers is an optional medical procedure and not a live-saving treatment safety is a really important issue. In treatments the like first and foremoste we have to follow the motto: no harm.
A second really important result is that this treatment has a proven efficacy. In many other products we do not have any clinical studies. Here we know we have a reliable product.
Last but not least a comparison with a previously undertaken study[1] onh two competing dermal filler showed that the cohesive monophasic HA-bsaed filler is superior to the biphasic product and to collagen preparations.
Do you have an explanation for the long lasting treatment effect ?
It is certainly not the tale about the isovolumetric degradation. At the moment we do have only poor knowledge about the biodegradation of dermal fillers in-vivo. Most of our data are results from in-vitro-studies. Therefore I can only give you my personal explaination which is in part a hypothesis and not established knowledge. Injecting any kind of filler material you have to take into account that part of it, especially of products containing particles, solid or gel-like, is migrating. Strictly speaking this is a loss of material at the site of implantation and not biodegradation in the sense of enzymatic breakdown or lysis. As a result of migration or dislocation resp. the total amount of filler substance at the injection site is reduced during the entire observation time.
The remainder undergoes biodegradation, if possible. How this is accomplished on a molecular basis is not well understood in most biodegradable filler materials. My personal opinion in the case of HA and its derivatives is, that the material is degraded by macrophages and cells of the immune system or RHS wether inside the cells or at the cell surface.
Is the comparison between the present study with the monophasic
filler and the study by Narins et al. valid? There are no head-to head
comparisons between different hyaluronic acid fillers?
Case Report:
Correction of Nasolabial folds with a monophasic filler
What are the most important results of this study?
In my opinion there are predominantly three points of interest: Most importantly we know that this monophasic filler is a safe product. As the correction of wrinkles by injection of HA-based fillers is an optional medical procedure and not a live-saving treatment safety is a really important issue. In treatments the like first and foremoste we have to follow the motto: no harm.
A second really important result is that this treatment has a proven efficacy. In many other products we do not have any clinical studies. Here we know we have a reliable product.
Last but not least a comparison with a previously undertaken study[1] onh two competing dermal filler showed that the cohesive monophasic HA-bsaed filler is superior to the biphasic product and to collagen preparations.
Do you have an explanation for the long lasting treatment effect ?
It is certainly not the tale about the isovolumetric degradation. At the moment we do have only poor knowledge about the biodegradation of dermal fillers in-vivo. Most of our data are results from in-vitro-studies. Therefore I can only give you my personal explaination which is in part a hypothesis and not established knowledge. Injecting any kind of filler material you have to take into account that part of it, especially of products containing particles, solid or gel-like, is migrating. Strictly speaking this is a loss of material at the site of implantation and not biodegradation in the sense of enzymatic breakdown or lysis. As a result of migration or dislocation resp. the total amount of filler substance at the injection site is reduced during the entire observation time.
The remainder undergoes biodegradation, if possible. How this is accomplished on a molecular basis is not well understood in most biodegradable filler materials. My personal opinion in the case of HA and its derivatives is, that the material is degraded by macrophages and cells of the immune system or RHS wether inside the cells or at the cell surface.
My explanation
for the longevity of the cohesive monophasic product is, that the material is
anchored in the tissue. As even finest fissures are filled with the cohesive
material it is indented in the the tissue. Migration is less probable and we
do exspect more of the injected material keeping its position instead of
filling distant organs as a consequence of migration.
In the most used
particulated biphasic fillers the medium size of the particle is 700 microns.
This is the mean value but, a Gaussian distribution provided, there are lots of
much smaller particles who are phagocytized when smaller than 20 microns or
shifted to the lymph vessels and lymph nodes by the mimic motions in the face.
Once in the lymph vessels they are true rolling stones. May be they fill the
lung but not the face and fortunately not on a long term.Additional we have
gravitation forces acting on the particles which bias the migration down and
backwards. Therefore I think that enhancement of duration of the therapeutic
effect of the monophasic cohesive gel is the real benefit of the CPM-technology
– an appropriate injection technique provided. On the base of case reports and
histological findings this is my personal explaination for the superior results
of the CPM-material.
It certainly is.
This comparison is valid, because the design of the present study is very
similar to the study by Narins and coworkers. There was not only the same
primary endpoint but also the patients and the nasolabial folds at baseline
were similar. The only meaningful difference between these studies was the
fact, that in the preceeding study two touch-up treatments were allowed.
If you take a
close look at the results of both studies, you notice that the monophasic
filler is superior to the other. With a single treatment we achieved a better
effect compared to the competing products, where more than a third of patients
got touch-up-treatments
How was the tolerability in these studies?
You have to
discriminate between side effects due to the product itsself and side effects
due to the implantation procedure, e.g. bleeding, swelling or erythema. But
even if you take this into account, the monophasic filler was better tolerated.
There were more side-effects immediately after implantation in the preceeding
study on a statistical base. Most patients in the study assessed the
tolerability as good or very good.
Case Report:
Correction of Nasolabial folds with a monophasic filler
A 42 year old
woman presented to the clinic with the wish for the correction of her
nasolabial folds. The otherwise healthy patient had a history of Nickel
allergy.
Before treatment
the investigator rated her nasolabial-folds to be SRS-grade 4 (Fig). A topical
preparation of a local anaesthetic (EmlaTM)) was applied to the
injection site before implantation to minimize pain during the procedure. The
investigator injected the material via Stratum Technique.
Immediately after
the procedure investigator and patients assessed that the folds had “very much
improved”. Fig. 2 shows a marked improvement of the nasolabial folds The
investigator rated the SRS-Score 2 after treatment.
The patient came
to a control visit after 15 days. All further presentations on day 29, 82, 166
and 251 showed that the treatment effect was still evident, even 166 (Fig.3 )
and 251 (Fig. 4) days after the initial treatment. At each visit the SRS-value
was rated 2 by the investigator.
On every visit
investigator and patient had the opinion the folds had much improved
The treatment was
also judged by a blinded reviewer according to photo-documentations. In his
opinion, the SRS-values at baseline were even 5. On the other visits he rated
them to be 2, which comes to an improvement in the SRS-scale of 3 points.
Noticeable was
the long filling state of the nasolabial fold. The investigator judged the
filling state to be 100% even at day 166 after implantation and 92% at the end
of the follow-up treatment period.
Tolerability was
fairly good. There were only mild side effects related to the injection like
erythema, swelling and haematoma which resolved within a week.
The patient seeks
no further treatment at the moment, because she is very content with the
present situation.
This case report
shows that in selected patients the treatment effect of a monophasic filler on
the basis of hyaluronic acid can last up to nine month.
Figures:
Fig. 6: Portrait Dr. Reinmüller
Fig. 6: Portrait Dr. Reinmüller
Fig. 7 :
Patient before treatment : Although the volunteer is only 42 years of age,
there are pronounced and deep nasolabialfolds.
Fig. 7: Patient
immediately after treatment. Folds are fare less evident.
Fig. 8. Patient
on day 166: Filling state was still rated 100% after this time.
Fig. 9 Patient on
day 251: The treatment effect is still evident. The patient sees no need for a
further treatment at the moment.
[1] Rhoda S. Narins, et al. A randomized
doubleblind multicenter comparison of the efficacy and tolerability of Restylane
versus Zyplast for the correction of the nasolabial folds. Dermatol Surg
2003 ; 29 :588-595
König Werner und Die Insel der Glückseligen
Die
Gerichtsakte XY liegt vor mir auf dem Schreibtisch. Ich bin zum Gutachter
bestellt worden, weil Sculptra , vormals New Fill, bei Frau F. (51) sechs Monate nach der Anwendung
hässliche, sichtbare Granulome im Gesicht erzeugt
hatte. Der Arzt, ein Plastischer Chirurg, hätte das wissen und bei der
Aufklärung erwähnen müssen, sagt der Klagevertreter. Also lautet der
gerichtliche Beweisbeschluss : War es zum Zeitpunkt der Anwendung in
Fachkreisen bekannt, dass New Fill solches bewirkt ?
Ich
frage mich, was sind Fachkreise und befinde mich bereits mitten in einer
Erkenntniskrise. Wer spritzt nicht alles irgendwelches Zeug irgendwo hin? Gibt
es höhere Weihen, die die Mitgliedschaft im Fachkreis ausmachen? Die Facharztbezeichnung
Plastischer Chirurg könnte so etwas sein. Halt, da gibt es auch ausschließlich
rekonstruktiv tätige Kollegen. Wohin mit diesen, wohin mit dem HNO, dem
Dermatologen oder gar dem nicht fachärztlichen Kollegen, der sich gerade mal so
durchIGELt? Ich beschließe, den Fachkreis so zu
definieren, dass ein jeder, der sich zur Durchführung der hier
streitgegenständlichen Handlung berufen fühlt, dem Fachkreis zuzurechnen ist.
Also zählt der Beklagte zweifellos zum Fachkreis.
Wie
kommt ein solches Mitglied des Fachkreises an die notwendigen Informationen, um
im Behandlungsfall erfolgreich zu sein und Schaden von seinem Patienten zu
wenden? Der Beklagte im Fall XY verweist zurecht auf die Angaben im
Beipackzettel, denn diese sind bei CE-zertifizierten
Produkten sozusagen amtlich.
Zusammenfassung 3. Konsensuskonferenz Dermal Filler am 15.11.2008 in Wiesbaden
Insgesamt trafen sich ca. 40 Ärztinnen und Ärzte aus
verschiedenen Fachrichtungen und Vertreter der Industrie in Wiesbaden. Die
Initiatoren der Konferenz waren wie 2 Jahren zuvor Frau Marianne Wolters und
Herr Herrmann Lampe aus Frankfurt sowie Herr Johannes Reinmüller aus Wiesbaden.
Die Konferenz wurde von der Landesärztekammer Hessen mit 8 Punkten als
Fortbildungsveranstaltung bedacht.
Herr Lampe begrüßte die Teilnehmer unter Hinweis auf die
Tradition der Veranstaltung als objektive Plattform für den Austausch von
gesichertem Wissen, für die Diskussion offener Fragen und den Dialog zwischen
Anwendern und Industrie. Er wies auf die Finanzierung der Konferenz aus ausschließlich
eigenen Mitteln der Initiatoren hin ohne Inanspruchnahme von Sponsorengeldern,
um ein höchst mögliches Maß an Unabhängigkeit zu schaffen.
In dem einleitenden Referat stellt Frau Wolters die
Veränderung auf dem Fillermarkt seit der letzten
Konsensuskonferenz 2006 dar. Es wurden eine Reihe von Produkten z.T. aus
firmeninternen Gründen (z.B.Hylaform) aus dem Markt
genommen, z.T. aber auch aus Gründen einer unzureichenden Sicherheit (z.B. Derma-life, Derma-deep). Neue
Produkte wie das kollagen-basierte Evolence, die Hyaluronsäure-basierten Produkte Prevelle,
Puragen, Puragen plus, Belotero intens, der Massenfiller Macrolane, das Agarose-basierte Produkt easy-agarose
und ein synthetisches Produkt Laresse seien
hinzugekommen. Sie berichtete weiter über neue Erkenntnisse aus Studien und
rief die Anwender dazu auf, nur Produkte zu verwenden, zu denen es gesicherte
Erkenntnisse aus Studien gibt. Sie erwähnte dabei auch die gestiegen
Bereitschaft der Industrie, Trainingsveranstaltungen auf hohem Niveau
anzubieten und empfahl potentiellen Anwendern die Teilnahme. Sie schloss mit
dem Leitsatz: Nicht alles Neue ist gut, aber alles Gute war einmal neu.
Still confused
Sirs,
A still
increasing number of publications in the scientific press is dealing with
saftety and efficacy of dermal fillers. As in the article of P.J. Nicolau they
mostly report individual experiences and
personel opinions and not a systematic approach to the problems and
the claim to more true scientific studies does not indicate the direction or aim of
such studies.
Up to date
we can find a reasonable systematic approach to the physical and chemical properties
of the implant matierials. But more important are the reaction of the
bioorganism and our knowledge so far is limited( ).
Material
characteristics and the biological
reactions of the bioorganism are two entities. They are not necessarily linked
in a linear way as pretended by the head line of the article cited above. That
can be easily derived by the fact that it is no possible to draw conclusions
from the type of tissue reaction or granuloma to the initiating material.
The meaning
of this observation is that the reaction of the bioorganism to a defined
material is multifold and dependend of very individual reactions of the
biorganism. Everybody is generating his own reactions towards a defined implant
material. This is a different approach to the problem of biocompatibility of
foreign materials. In case of a non-degradable material the problem is still
more complicated by the fact that the reactions of the bioorganism are not
constant during life time. The ability to tolerate a material may change in the
course of time. Observations like that are paralleled by experiences with
breast augmentation implants and orthopedic devices with respect to early and
late failure. This might also be the background for adverse reactions following
injections in a previoulsly treated area.
Das Wurstgift
Nichts ist so schlecht, dass man ihm nicht doch etwas Gutes abgewinnen könnte.
Römische Sentenz
Kein Fernsehabend ohne Krimi und Gewaltverbrechen. Die
Mordwerkzeuge sind Äxte, Messer, Stich- und Schusswaffen, Keulen, Seidentücher
und dergleichen je nach Täterprofil. Das Opfer weist klare Zeichen der
Gewaltanwendung auf : kein Zweifel, es handelt sich um Mord. So lieben wir es.
Es gibt jedoch noch eine ganz andere Kategorie von Gewaltverbrechen, die im
Fernsehen fast immer zu kurz kommen, weil sie als solche nicht ins Auge fallen.
Gemeint ist der heimtückischste aller Angriffe auf Leben und Gesundheit,
der Giftmord. Der gewaltsame Tod kann
nur durch Ausschluss eines natürlichen Ablebens, durch Zweifel und oft nur mit moderner Analytik, Forensik,
Kriminologie durch indirekte Nachweise bewiesen werden.
Die Palette der historischen Betrachtung ist groß:
Pharaonen, Päpste, Tyrannen, Kaiser, Könige.... Aber auch dem gemeinen Volk ist
die Heimtücke nicht fremd: der Giftmord von Worms 1956, E 605 in der Praline
wird dem naschenden Opfer zum Verhängnis. Der Tod kommt in Minuten. Keine
Hilfe. Kein Tatort. Der Mörder abwesend. Nur das Motiv verrät ihn oder sie.
Eine Steigerung der Perfidie in unseren Tagen: der high-tech Giftmord von
London am russischen Exilagenten Aleksandr Litwinenko, eine winzige Menge
Polonium 210 vielleicht im Tee des Opfers. Der Tod kommt schleichend, nach
Wochen des Leidens. Alle Rettungsversuche sind vergeblich. Die Mächtigen der
Geschichte suchten dem Giftanschlag durch den Vorkoster zu entgehen. Was nutzt
beim Polonium 210 der Vorkoster. Er stürbe den gleichen qualvollen Tod Wochen
nach der Teestunde.
Die Wiederentdeckung der Erbsünde
Leserbrief zu :
Aufklärung und Einwilligung bei ärztlichen Eingriffen
von Markus Parzeller, Maren Wenk, Barbara Zedler, Markus
Rothschild
Deutsches Ärzteblatt Jg. 104, Heft 9, 2.März 2007, Seite
A576 – A584
Die Druckerschwärze des o.g. Beitrages ist noch nicht
richtig getrocknet, da ist er durch neue Rechtsprechung und durch neue Gesetze
bereits obsolet, z.B durch das Prinzip der Selbstverschuldens im neuen
Wettbewerbstärkungsgesetz in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-WSG)..
Keine Fortbildung wird schneller wertlos als die zum Thema Rechtsprechung in
der Medizin. Die Einhaltung der empfohlenen Leitlinien bei der Aufklärung
schützt nicht vor Haftungsansprüchen, und das hat nicht etwa seinen Grund in
der banalen Verwechslung des hilfesuchenden Patienten mit dem schützenswerten
Verbraucher, nein, die Ursachen liegen tiefer: es sind Verwerfungen im
politischen System.
Es heißt: Vor Gericht und auf hoher See sei man in Gottes
Hand. Mit Gottvertrauen könnte man das ertragen. Doch erstens gibt Gott den
Richtern im höchsten Amt immer ein Parteibuch, aber nicht immer den notwendigen
Abstand zur Politik, und zweitens geht es schon lange nicht mehr um
Menschenrechte im Sinne des Grundgesetzes und erst recht nicht um Selbstbestimmung.
Vielmehr geht es um Staatsraison, um politischen Willen und um
gesellschaftlichen Umbau zu Lasten der Selbstbestimmung. Die zunehmende
Einpferchung der Bürger in Versicherungspflichten ist Indiz genug. Wer hätte
schon aus den Sprüchen der 68iger prophezeihen können, dass „unter den
Talaren“ von heute „der Muff“ von 500 Jahren, nämlich der reine
Machiavellismus, zum Vorschein käme. So wird „Aufklärung“ als Anliegen nur
vorgegeben, letztendlich aber zur Durchsetzung anderer Ziele missbraucht. Da die
Jurisprudenz bei Arzthaftungsprozessen ehedem im Urteil durch harte Fakten
bzw. das Gutachten eines Sachverständigen gebunden war, hat sie durch die
Entdeckung des Aufklärungsmangels nun das höchstmögliche Maß an
Entscheidungsfreiheit erreicht. Im Zweifel kann nun am Sachverständigen vorbei
entschieden werden, denn an der Aufklärung lässt sich immer flicken – ein
glänzender Schachzug : Schwarz schlägt Weiß. Damit ist der Arzt vor Gericht
nicht in Gottes Hand sondern in der Fuchtel der „Dritten Gewalt“. Diese
Entwicklung ist noch nicht am Ende: die Entdeckung des
Selbstverschuldensprinzips für die Krankenversicherung, so zusagen die
Wiederentdeckung der Erbsünde, eröffnet neue Horizonte. Wehe den Ärzten, die
Behandlungen und Beratungen gleich welcher Art durchführen und nicht darüber
aufklären! Die Krankenversicherung könnte Selbstverschulden vermuten und die
Übernahme von Folgekosten ablehnen. Sie haften nicht nur für die materiellen
Folgen gegenüber dem Patienten, Sie riskieren auch den Schutz durch die
Haftpflichtversicherung und werden so ruiniert. So gesehen ist das Thema
Aufklärung nichts anderes als ein weiterer Kriegsschauplatz für die
systemgewollte fortschreitende Demontage eines freien Berufes: der Arzt nicht
Leistungserbringer sondern Kostenverursacher, ohne Arzt keine Kosten, Arzt im
Griff, Kosten im Griff, so die einfache Logik. Sehen wir es noch von der rein
praktischen Seite : auch der umfassend aufgeklärte Patient wird nicht wirklich
Einblick in die Materie gewinnen und selbstbestimmt entscheiden können, denn es
fehlen ihm sechs Jahre Studium und sechs Jahre Weiterbildung. Was bringt unter
diesen Umständen eine 3 Punkte cme Fortbildung zum Thema? 3 Punkte Entlastung
in einem parallelen Zwangssystem, das sich die Ärzteschaft hat aufoktroyiert
lassen. So flechten wir mit an den Kälberstricken, mit dem man uns gängelt, und
nennen es wie zum Hohn Selbstverwaltung.
Dr.med. Johannes Reinmüller
Laßt Euch nicht verNASHAn!
Leserbrief zu : „Dermalfiller regen scheinbar Kollagenproduktion an“
aesthetic TRIBUNE, Ausgabe 2, März 2007, Seite 10
Anscheinend oder „scheinbar“ – wie es in Ihrem o.g. Bericht
heißt – haben Wissenschaftler herausgefunden, dass NASHA die Kollagenproduktion
anregt. Es wird also nahegelegt, dass nach einer Behandlung mit diesem
Dermalfiller in der Haut ein Plus an Kollagen entsteht. Selbst wenn es so wäre,
bleibt die Frage, wer möchte das überhaupt. Bei allen klassischen Straffungsoperationen
wird das durch den Alterungsprozess angehäufte Kollagen in Form der
überschüssigen Haut weggeschnitten und nicht etwa zugeführt. Seien wir uns doch
darüber im Klaren, dass die Altersgruppen, für die Dermalfiller gedacht sind,
nicht an Hautatrophie sondern an Hautüberschuss leiden und somit Kollagen im
Übermaß vorhanden ist Neokollagenese – auch wenn in zahlreichen
Werbebroschüren immer wieder hochgelobt – ist kein Behandlungsziel. Das Ziel
einer Behandlung der alternden Haut sollte die Reduktion von überschüssigem
Kollagen sein – und dies scheint es anscheinend auch zu geben. Eigene
Beobachtungen mit Hylaform lassen darauf schließen, dass die Haut beim Abbau
des Mittels schrumpft (1). Nun leidet die Ihrem Artikel zugrundeliegende Arbeit
(2) an gravierenden systematischen Fehlern, sodass die Schlussfolgerung bei
allem Respekt vor der sauberen Methodik so nicht gezogen werden kann.. Was in
der Untersuchung tatsächlich nachgewiesen wird, ist die Entstehung von
Granulomen um die NASHA Partikel. Dies ist aber keineswegs neu. Als Leiter der
ersten klinischen Studie mit dem als NASHA bekannten Filler 1994 kann ich diese
Granulombildungstendenz nur bestätigen. Die Erklärung für dieses Phänomen
könnte in der Zusammensetzung des Produktes liegen, welches laut
Studienprotokoll damals außer streptogener Hyaluronsäure auch pflanzliche
Bestandteile enthielt. Die Studienergebnisse wurden vom Hersteller bzw. vom
Studiensponsor bis heute nicht veröffentlicht. Scheinbar will da jemand etwas
nicht wahr haben.
(1) Reinmüller J.
Aesthetic Surgery Journal 2003, 23, 309-311
(2) Wang F. et al, Arch.
Dermatol. 2007, 143, 155-163
Dr.med. Johannes Reinmüller
Fishbone
Stellungnahme zu: Marwan Nuwayhid
Fishbone : Eine neue
Unterspritzungstechnik zur Behandlung tiefer Nasolabialfalten
mit Hyaluronsäure
Plastische Chirurgie 3/2007 S.173 - 177
Abgesehen von Zweifeln an der Neuheit bzw. an der
Patentfähigkeit des Fishbone-Verfahrens bedarf der
Beitrag in verschiedener Hinsicht der Kommentierung, um der Legendenbildung
zu historischen aber heute mehr oder
weniger obsoleten Behandlungsweisen
entgegenzutreten.
Zu dem Beitrag: Narbenhernie – Pathogenese, Klinik und Therapie
von Volker Schumpelick, Karsten Junge, Uwe Klinge, Joachim Conze
In Deutsches Ärzteblatt 2006; 103(39): A2553-8
In Deutsches Ärzteblatt 2006; 103(39): A2553-8
Ultima ratio
Die Autoren wählen die Methode Literaturrecherche.
Dadurch entsteht eine überholte Systematik zur Pathogenese der Narbenhernie.
Die vorgenommene Ausgrenzung der Nahtverfahren ist damit nicht gerechtfertigt.
Das Netzverfahren erhält aus Mangel an Erkenntnissen den Vorzug. Aus
physiologischer und anatomischer Sicht
ist es ultima ratio.
Wegen der uneinheitlichen Systematik in der angebotenen
Literatur ist die Vergleichbarkeit der Studien fraglich. Bleibt noch der publication
bias und das cui bono: Irgendwer stellt die Netze her und will sie
verkaufen.. Die Förderung von Studien und des wissenschaftlichen Austausches
zum Produkt sind elementare Teile des Marketings.
Der Hinweis auf die Problematik der Biokompatibilität von
Biomaterialien fehlt, ist aber unabdingbar für die Diskussion. Biomaterialien
erneuern sich nicht, sie altern. Durch Bewegung entstehen Reibung,
Scherung Biegung bzw. Abrieb und
Bruchstücke. Die Haltbarkeit ist begrenzt. Wie lange ist nachzubeobachten ? Bei
einer 45 jährigen Patientin wird ein Kunststoffnetz im Durchschnitt für 40
Jahre gebraucht. Abrieb vagabundiert durch den gesamten Organismus und
wird in Filterorganen wie Lymphknoten,
Lunge, Leber, (Gehirn?) gespeichert.
Fremdmaterial erzeugen
Wundheilungsstörungen. Ohne Fremdkörper findet die Wundheilung mit der
Narbenreifung einen Endpunkt. Mit Fremdkörper entsteht eine chronisch
granulierende Entzündung ohne Endpunkt. Hierin liegt die eigentliche Funktion
des Netzes. Es ist als
Kraftaufnehmer bedeutungslos. (Andere
Interpretationen sind Rückfälle in mechanistisches Denken). Deshalb ultima ratio,
nicht Methode der Wahl.
Auf der Grundlage einer revidierten Systematik sind die
Indikationen für Nahtverfahren weiter zu stellen. Der hier ex cathedra
verkündete Rückzug auf die Netzverfahren
bedeutet vorschnelle Kapitulation vor den Phänomenen der Wundheilung und lädt
die Damen und Herren in den schwarzen Roben zur Diskussion.
Wiesbaden, den 15.10. 2006
Dr. Johannes Reinmüller
Zusammenfassung Konsensuskonferenz Dermal Filler am 4. November 2006 in Wiesbaden
von
Dr. med. Johannes Reinmüller
Die Konferenz fand auch dieses Jahr im Kurhaus Wiesbaden in
Kooperation der beiden Fachgesellschaften DGPRÄC (ehem. VDPC) und der GÄCD
statt.
Die Vorsitzenden; Herr Dr. Hermann Lampe und Herr Dr.
Christoph Lenzen, begrüßten die Teilnehmer dieser zweiten Konferenz zum Thema
Dermal Filler, die als Folgeveranstaltung
zwei Jahren nach der vorausgegangen Konsensuskonferenz 2004 einberufen wurde.
Zwischenzeitlich werden nicht nur neue Produkte auf dem Markt angeboten,
sondern auch die Datenlage zu bekannten Produkten sei verbreitert, Anlass genug
für dieses Treffen. Wegen Überschneidungen von Vortragsverpflichtungen seien
einige ursprünlich im Programm vorgesehene Redner verhindert. Dies erfordere
entsprechende Korrekturen.
Herrr Dr.Lampe hob hervor, dass die Kosten der Konferenz von
den Initiatoren getragen werden und dass keinerlei finanzielle Unterstützung
durch Firmen und Hersteller in Anspruch genommen werde. Nur solche Disziplin
garantiere eine unabhängige Diskussion. Die fehlende Einbeziehung der Industrie
bei der Vorbereitung der Konferenz und das Fehlen von Verkaufsständen habe
bereits in Vorfeld zu Irritationen auf Seiten der sonst national und
international so einflussreichen Unternehmen geführt, und eben dies erfreue die
Initiatoren und zeichne die Konferenz aus.
Leserbrief an FAZ
„Der Professor aus Lindau“ von Timo Frasch
Sehr geehrte Damen,
sehr geehrte Herren,
auf den ersten Blick fragt man sich, warum Ihr Artikel über
den Professor aus Lindau auf der Seite „Deutschland und die Welt“ erscheint.
Hat doch gerade ein in dieser Welt wissenschaftlich anerkannter Professor aus
Wien, Professor Kurt Vinzenz, dem Professor aus Lindau anlässlich dessen
Auftrittes bei einer Tagung coram publico Bedeutungslosigkeit bescheinigt.
Beim zweiten Hinsehen wird es dann klar: nach Abschaffung
der Leibeigenschaft in den zivilisierten Staaten dieser Welt ist es
offensichtlich in Lindau auf der Insel noch möglich, sich nach Manier der
Feudalherren in derart distanzloser, aufdringlicher Weise als Vorgesetzter
einer abhängig Beschäftigten zu nähern, wie auf dem Begleitfoto zum Text
dokumentiert. Was fehlt noch zum jus primae noctis? Die Situation entbehrt
nicht einer gewissen Entwürdigung des Opfers bzw. einer gewissen
Frauenfeindlichkeit.
Dies soll die Welt wissen! Danke FAZ. Die Frauen in
Deutschland und der Welt werden die Lektion verstehen.
Dr. med. Johannes Reinmüller
silicone hoax
Behauptung:
Jetzt endlich lebenslange Haltbarkeit bei Brustimplantaten
Kritische Wertung :
Mit Rundschreiben vom 18. Mai 2004 kündigt die deutsche Niederlassung der US-amerikanischen Firma Inamed ein Garantieprogramm für Brustimplantate der Marken McGhan Style 510 Dual-Gel und McGhan Style 110/120 Soft Touch an. Dieses Garantieprogramm soll gelten „für Schäden der Implantathüllen und der daraus resultierenden Hüllenruptur innerhalb von 10 Jahren“.
Zusätzlich bietet Inamed auf Lebenszeit eine Garantie für Schäden an der Implantathülle und der daraus resultierenden Hüllenruptur für alle McGhan Silikongel-Brustimplantate in der Form eines unentgeltlichen Ersatzes.
Was also wird garantiert? Die Ersatzleistung im Falle X, nicht aber die Beständigkeit der Implantate über ein ganzes Frauenleben , und auch nur dann, wenn eine Hüllenruptur auf einen Schaden der Implantathülle zurückzuführen ist. Es handelt sich hier also um eine Produkthaftung, die dem Hersteller eines jeden Produktes – und in besonderem Masse den Herstellern von Medizinprodukten – obliegt. Eine Endkontrolle mit Ausmusterung von schadhaften Produkten ist doch das Mindeste, was man vom Hersteller von Brustimplantaten erwarten kann. Wozu der Lärm?
Jetzt endlich lebenslange Haltbarkeit bei Brustimplantaten
Kritische Wertung :
Mit Rundschreiben vom 18. Mai 2004 kündigt die deutsche Niederlassung der US-amerikanischen Firma Inamed ein Garantieprogramm für Brustimplantate der Marken McGhan Style 510 Dual-Gel und McGhan Style 110/120 Soft Touch an. Dieses Garantieprogramm soll gelten „für Schäden der Implantathüllen und der daraus resultierenden Hüllenruptur innerhalb von 10 Jahren“.
Zusätzlich bietet Inamed auf Lebenszeit eine Garantie für Schäden an der Implantathülle und der daraus resultierenden Hüllenruptur für alle McGhan Silikongel-Brustimplantate in der Form eines unentgeltlichen Ersatzes.
Was also wird garantiert? Die Ersatzleistung im Falle X, nicht aber die Beständigkeit der Implantate über ein ganzes Frauenleben , und auch nur dann, wenn eine Hüllenruptur auf einen Schaden der Implantathülle zurückzuführen ist. Es handelt sich hier also um eine Produkthaftung, die dem Hersteller eines jeden Produktes – und in besonderem Masse den Herstellern von Medizinprodukten – obliegt. Eine Endkontrolle mit Ausmusterung von schadhaften Produkten ist doch das Mindeste, was man vom Hersteller von Brustimplantaten erwarten kann. Wozu der Lärm?
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